Geringe Recherchebeteiligung

Nicht nur die Wahlbeteiligung bei den Hochschulwahlen war gering, sondern auch das Interesse der HNA richtige Informationen zu verbreiten:

Ob die bisherige Asta-Koalition von Jusos, KUS und Witzenhäuser Liste fortgesetzt wird, ist noch offen.

So stand es online und gedruckt. Die bisherige Asta-Koalition besteht aber aus den Listen der Jusos, KUS, Piraten und Kunst, wobei letztere durch Abwesenheit im Studierendenparlament glänzen soll. Die „Witzenhäuser Liste“ war im letzten Studierendenparlament gar nicht vertreten. Wer nicht im Parlament ist, kann auch nicht koalieren. Es gab aber eine andere Liste (KaWiAr), die auch Witzenhausen im Namen trug, aber trotzdem nicht mit Jusos und KUS koalierte. Online ist der Fehler nach zahlreichen Leserkommentaren korrigiert.

Ob der Asta-Chef die Spitze der Studierendenschaft (~ Angela Merkel die Spitze der Bundesrepublik?) ist, sei mal dahin gestellt.

In einer zum Artikel gehörigen Glosse wird so getan, als ob die Freibieraktion des Asta‘ der letzte Strohhalm gewesen sei, um die Wahlbeteiligung zu heben. Freibier gab es aber schon die letzten Jahre nach der Wahl:

Es war der letzte Strohhalm, mit dem die Bachelor- und Masterstudenten zur Wahl des Studierendenparlaments gelockt werden sollten – 20 Liter Freibier für jeweils fünf Prozent Wahlbeteiligung.

Warum laut Glosse die Lehramtsstudierenden (Staatsexamen) und Studentinnen mit dieser Aktion nicht zur Wahl gelockt werden sollten, wird wohl nur der Autor wissen. Vielleicht waren 2 Liter Bier pro Person auch etwas zu viel für nüchterne Berichterstattung

Gefunden hier:
HNA.de vom 27. Januar 2014: Studierendenparlament: Nur jeder sechste gibt Stimme ab
HNA.de vom 27. Januar 2014: Glosse zu den Kasseler Hochschulwahlen: „Studenten ohne Durst“
In der Hessischen Allgemeinen vom 27. Januar 2014 auf der Uni-Seite (12).

Nachtrag (28. Januar, 11 Uhr):
Ein Leser weist auf weitere Fehler bei der Glosse hin: Es seien 80 – nicht wie in der HNA behauptet 60 – Liter Freibier spendiert worden „und es waren weit mehr als 30 Leute anwesend“.

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