Knapp daneben ist falsch

Die Ortskenntnisse der HNA in der Marbachshöhe scheinen sich in den letzten sechs Monaten nicht wirklich gebessert zu haben. Zum Wochenende ist die dritte, letzte und dünnste Jubiläums-„Anzeigensonderveröffentlichung“ der HNA erschienen – natürlich nicht ganz fehlerfrei. Zwischen den ganzen Anzeigen, fanden wir dann in den redaktionellen Artikeln doch etwas zum Mähren (laut selbiger Publikation kasselänerisch für „meckern, sich beklagen, lamentieren“ Seite 42). In den Jubiläumsausgabe gibt es eine HNA-Serie zu Kasseler Straßennamen. Auf Seite 38 heißt es:

„Eine von Ihnen war Johanna Waescher, die Mitglied der DDP (Deutsche Demokratie Partei) [sic!]. In Süsterfeld-Helleböhn ist im Bereich der Eugen-Richter-Straße eine Straße nach Johanna Waescher benannt. Auch weitere Straßen tragen den Namen der Frauen, die sich seinerzeit in der Stadtverordnetenversammlung engagierten […], darunter Amelie Wündisch und Minna Bernst […].“

Falsch: Die Johanna-Waescher-Straße liegt in der Marbachshöhe! Hier wurde aus Kasernen eine neue Wohnsiedlung erschlossen. Viele Straßennamen sind nach Frauen benannt. Auch die Amalie-Wündisch-Straße und die Minna-Bernst-Straße liegen in der Marbachshöhe. Diese wiederum gehört zum Stadtteil Bad Wilhelmshöhe, nicht zu Süsterfeld-Helleböhn (wer google maps nicht traut, schaue auf den unübersichtlichen amtlichen Stadtplan). Die eine Frau heißt übrigens AmAlie und nicht wie in der HNA geschrieben AmElie Wündisch.

Demnächst etwas mehr Recherche, bitte. Den Stadtplan richtig lesen kann auch jeder Schülerzeitungsredakteur!

Gefunden hier:
3. Jubiläumsausgabe Seite 38

2 Gedanken zu “Knapp daneben ist falsch

  1. Sorry aber den stadtplan will ich sehen. In meinen Augen gehören die benannten Straßen nicht zur Marbachshöhe. Die beginnt meiner Meinung nach auf der anderen Seite der Eugen-Richter-Str.

    Lg. Ruben

    • Der Blick auf dem amtlichen Stadtplan zeigt, dass die Marbachshöhe sowohl Gebiete östlich, als auch westlich der Eugen-Richter-Straße umfasst. Der „obere“ Teil wird eher als Wohngebiet genutzt, während „unten“ (Richtung Bahnschienen) Gewerbe und weiterhin die Bundeswehr präsent sind.

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