Mit HNA-Kritik in den Wahlkampf (2)

Nachdem ein Bundestagskandidat für den Wahlkreis Kassel im Wahlkampf mit Kritik an der hiesigen Lokalzeitung auffiel, zieht eine weitere Bewerberin um das Direktmandat nach. Und wo platziert man Kritik an der HNA? Richtig, in der HNA!

Kritik_Gottschalck

Antwort der SPD-Kandidatin auf die Frage der HNA: Was muss sich an unserer Parlamentskultur ändern?

Geschickt sind die Schellen für die HNA-Redaktion als Fragen formuliert: „Was muss sich in der Presselandschaft ändern? War es seriöser Journalismus […]?“ Auch die HNA formulierte ihre Politiker-Schelte in der Artikel-Überschrift als Frage: „Parlamentskultur Fehlanzeige?“

Natürlich war das unseriöser Journalismus! Eine gute Zeitung würde ihre Leser umfassend informieren und nicht die wichtigsten Infos „zur Person“ weglassen. Ob das gegen den Presse-Kodex verstößt, glaube ich jetzt nicht. Aber ich werde dort noch einmal intensiv nachlesen. Zumindest hätte die Redaktion nachbessern können. Hat sie aber nicht gemacht. Weiterhin wird die Beobachterin als objektive Kasselerin beschreiben statt sie als politisch selbst involviert zu charakterisieren.

Hauptsache um alles in der Welt Leser binden? Auch wenn hierfür eine Oppositionspolitikerin im redaktionellen Teil (Wochenendausgabe, fast die ganze Seite) die Regierungsfraktionen als Gruppe schwer Erziehbarer herabsetzen darf? Auch als Leser einer Lokalzeitung habe ich einen gewissen Anspruch. Um den Wahlkampf aufzumischen soll die Redaktion weder Hinz noch Kunz Platz für gegenseitige Beleidigungen geben.

Gefunden hier:
Hess. Allgemeine KS-Mitte vom 11. September 2013: Parlamentskultur Fehlanzeige?
Seite 10

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.