Nicht jedem HNA-Mitarbeiter ist der Unterschied zwischen Scripted Reality und einer TV-Dokumentation bekannt. So ist bei HNA.de zu lesen:

„Der prominente Kasseler Rechtsanwalt Christopher Posch, der durch verschiedene Fernseh-Dokumentationen bekannt geworden ist, wird dabei die Interessen des Klubs vertreten.“
Posch ist NICHT durch verschiedene Fernseh-Dokumentationen bekannt geworden. Posch schauspielerte in RTL-Formaten wie „Das Jugendgericht“ oder „Staatsanwalt Posch ermittelt“. Hierbei handelt es sich nicht um Realität, die mit Kameras dokumentiert wird, sondern um Scripted Reality. Scripted Reality ist ein TV-Genre, das nur vorgibt Realität abzubilden, so ist Posch Anwalt und kein Staatsanwalt. Dabei werden meist von Laiendarstellern, wie hier Christopher Posch, Szenen nach einem lockeren Drehbuch oder Regieanweisungen (Skript) gespielt.
Irreführenderweise werden Formate dieses Genre auch als Doku-Soaps bezeichnet, wobei nichts dokumentiert wird. Beim Zuschauer soll aber der Eindruck einer Dokumentation entstehen: Die Kamera darf ruhig einmal wackeln und begleitet die Laiendarsteller quasi überall hin. Die Nachmittagsserien von RTL, Sat1 und Co (Verdachtsfälle, Familie im Brennpunkt oder wie diese Quatschformate heißen) sind fast ausnahmslos Scripted Reality.
Auch der dritten RTL-Sendung „Christopher Posch – Ich kämpfe für Ihr Recht!“ spreche ich das Prädikat Dokumentation ab. Hier handelt es sich zwar um tendenziell echte, nicht durchgescriptedte Fälle. Aber Poschs „Mandanten“ bewerben sich u.a. bei RTL. Die Auswahl der Mandanten und die Inszenierung versuchen gar nicht erst Realität zu dokumentierten, sondern choreografien Realität.
Gefunden hier:
HNA.de vom 28. Februar 2014: Hajduk am Samstag vor Gericht – Rechtsanwalt Posch vertritt Kasseler Verein
Beratungsresistent: http://www.hna.de/sport/regionalsport/mehr-regionalsport/verbandsgericht-kassiert-hajduk-strafe-punktabzug-3392258.html