Von Geistern und Gazetten

Gut, als „frommer“ Protestant befinde ich mich – wenige Wochen vor Pfingsten – nicht in der moralischen Position über den aktuellen Titel des ExtraTIPs zu lachen. Sie vielleicht schon:

Geister

Schlagzeile: „Stadt ist voller Poltergeister“

GeisterII

Subüberschrift: tausendfache Exorzistin

Wer hätte das gedacht: Nicht die Flughafen-Eröffnung in Calden als Nummer eins im ExtraTIP, sondern eine Exorzistin und Geisterjägerin. Mein persönlicher Höhepunkt des Artikel ist der Satz: „Über Preise für eine Austreibung will die Kasselerin nicht sprechen.“ Journalistischer Tiefpunkt des Artikels ist der Verweis auf die Webseite des Mediums. Eigentlich unterscheidet sich Journalismus von Werbung durch eine gewisse Relevanz, Aktualität und Faktizität (feststellbare Wirklichkeit) des Artikelgegenstandes. Naja, welche Erwartungen möchte man schon an ein Anzeigenblättchen stellen. Dieses ist schließlich kostenlos, um nicht zu sagen vielleicht sogar umsonst.

Soweit das Wort zum Sonntag. Freuen wir uns auf den Jahreswechsel, wenn auch bei der HNA Hellseher die 365-Tage-Wetterprognose wagen oder die Wirtschaftslage auspendeln.

Gefunden hier:
ExtraTIP (KS-West) vom 07. April 2013, Seiten 1 und 6: Geisterjägerin berichtet: Kassel ist voller Geister und Dämonen

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