„Antisemitismus – Eine Region erhebt ihre Stimme“

Mit dieser Überschrift erfasst die HNA sehr gut die Idee der Nazis hinter der Reichspogromnacht:
Antisemitismus

Genau genommen meint die Überschrift das Gegenteil von dem, was da steht: „Eine Region erhebt ihre Stimme GEGEN Antisemitismus“ wäre wohl die bessere Titelzeile gewesen. Geschenkt, die Idee zählt: Nordhessen gegen Antisemitismus. Wer ist eigentlich die Region?

  • Fünf Kirchenfunktionäre, gut die glauben auch an Jesus von Nazareth, König der Juden (INRI)
  • 3 Personen, die man als Unternehmer/-in bezeichnen kann
  • zwei Lehrer
  • ein Polizeipräsident
  • der Chef der Friseur-Innung Schwalm-Eder
  • eine Adelige vom Deutschen Roten Kreuz
  • ein Fernsehanwalt
  • ein Bänker
  • ein ehemaliger Sportwissenschaftler
  • der VW-Werksleiter Baunatal

Kurzum: Leute, die an das Telefon gegangen sind als die HNA anrief. Die bekannteste Person (neben Bundespräsident und Bundeskanzlerin) ist Christopher Posch. Traurig aber wahr. Wenn Sie fünf oder mehr Personen erkennen, sind Sie verdammt gut; oder Kirchenfunktionär und haben ihre fünf Brüder & Schwestern wieder erkannt. Irgendwie fehlen nordhessische Politiker, aber wie gesagt: Es zählt die Idee. Ach die Idee kommt von der BILD?!

Deswegen sage ich: DANKE, liebe HNA-Redaktion, dass ihr Euch gegen Antisemitismus engagiert!

P.S.: Es gibt auch andere Formen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, wie

  • Abwertung von Menschen mit Behinderung,
  • Abwertung von Obdachlosen,
  • Abwertung von Langzeitarbeitslosen,
  • Abwertung von Sinti und Roma,
  • Abwertung von Asylbewerbern,
  • Fremdenfeindlichkeit,

die abzulehnen sind. Und da hat die HNA noch ein bisschen Luft nach oben!

Gefunden hier:
Hessische Allgemeine vom 26. Juli 2014, Seite 17: Anti-jüdische Parolen nicht zulassen

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