Maß halten – in der Parkgebühren-Debatte

Erst Tempo 30 auf Kasseler Hauptstraßen und jetzt auch noch (nach 18 Jahren) eine Erhöhung der Parkgebühren um durchschnittlich 66 Prozent! Die nordhessische Autofahrerseele scheint zu kochen, ein Kommentar der Lokalzeitung fordert Maß halten! Dieser letzten Forderung schließen wir uns an.

Denn die höheren Parkgebühren sind noch nicht beschlossen. Und zum besseren Vergleich müssen außerdem die durchschnittlich 66 Prozent auf die 18 Jahre umgerechnet werden, in denen die Tarife gleich geblieben sind. Der Einfachheit halber rechnen wir mit einer gleichmäßigen Preissteigerung über die Jahre. Dann gilt (auf Grund des „Zinses-Zins-Effekts“): Der Tarif seit 1996 multipliziert mit der jährlichen Teuerung über 18 Jahre muss gleich der 66-prozentigen Steigerung von 1996 auf 2014 entsprechen. In anderen (mathematischen Worten):

P1996 · x18 = P1996 · 1,66 = P2014

Durch Ziehen der 18. Wurzel, 18√1,66, erhalten wir also die durchschnittliche Gebührensteigerung pro Jahr zu 1,029, das sind also 2,9 Prozent pro Jahr. Im Vergleich zu den Preisen, die ÖPNV-Nutzer für ihre Fahrkarten zahlen müssen, sind die Parkplatznutzer also im Schnitt weniger stark belastet. Und die ÖPNV-Nutzer fahren trotzdem regelmäßig in die Kasseler Innenstadt zum Einkaufen.

2 Gedanken zu “Maß halten – in der Parkgebühren-Debatte

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