noKAGIDA (9): Steinigung ist keine Kritik

Im Juli/August 2014 soll sich der „Kagida-Chef“ antisemitisch geäußert haben. Seit November ermittelt die Staatsanwaltschaft Kassel wegen des Verdachts auf Volksverhetzung. Seit 24.12.2014 kann jeder, der googeln kann, den betreffenden Facebook-Post nach lesen. Und heute, Mittwoch 18. Februar 2015, steht auch in der HNA:

„Bei Staatsanwaltschaft läuft Verfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen Michael Viehmann“

Schade, dass die HNA seit Anfang Dezember diesem Antisemiten und seinen Anhängern ein Publikum geboten hat, ohne die Leser richtig über die Kagida-Bewegung aufzuklären. Dies kann passieren, wenn man schwer von Begriff ist:

Merkelsschädel

Kritik an Angela Merkel? Wohl eher ein Mordaufruf!

So, so in dem Facebook-Posting wird laut HNA Kritik an der Bundeskanzlerin geäußert. Ich zitiere aus dem gleichen Posting: „Frau Merkel, man sollte dich steinigen du Vieh„.

Die HNA hat einen wirren Kritik-Begriff: Steinigung ist keine Kritik.

Das nordhessische Blatt tat sich angesichts dessen in der Berichterstattung darüber vor allem dadurch hervor, dass sie die Kagidaaufmärsche und die Gegenveranstaltungen als Verkehrsproblem beschrieb, dass sie dem Anführer der nordhessischen Kagida, ein übler Antisemit und rechtsextremer Haudrauf, Platz gab, davon zu schwadronieren, mit Nazis nun gar nichts am Hut zu haben. (Quelle)

Was die HNA sieht die rassistische Mobilmachung am Montagabend überwiegend als Verkehrshindernis? Nicht doch! Achso heute Thema auf der Titelseite, mit Kommentar und komplett Seite 2. Das der Veranstalter Antisemit mit Ermittlungsverfahren ist, rutscht da mal schnell auf Seite 3.

Gefunden hier:
Hess. Allgemeine vom 18. Februar 2015, Seite 3: Ermittlungen gegen Kagida-Chef

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