HNA fällt auf Satire-Seite rein

Unfähig Satire und Zynismus von ernst gemeintem Hundehass zu trennen, ist die HNA-Redaktion auf gegenhund.org reingefallen. In den HNA-Artikel ist u.a. zu lesen:

Im Internet säen die Unbekannten Hass gegen Hunde: Da werden Kanthölzer für Rumänien gesammelt, um Strassenhunde zu erschlagen, ein Giftrechner bestimmt die wirkungsvolle Menge Gift, um Hunde zu töten. Ob es sich um geschmacklose Satire handelt, ist nicht zu erkennen.

hundehasserAuch wenn der Ironie/Sarkasmus-Detektor der HNA-Redaktion deaktiviert ist, ist sehr wohl zu erkennen, dass es sich um „geschmacklose Satire“ handelt. Die Webseiten-Betreiber wollten angeblich am Samstag auf der Sababurg ihr Jahrestreffen der Hundehasser stattfinden lassen. Wie die HNA selber schreibt, war dies den dort ansässigen Betrieben aber nicht bekannt. Dies hätte Redakteure stutzig machen können, aber wenn man schon bei der „Recherche“ ist … kommen erst einmal potenzielle Gegendemonstranten zu Wort.

Richtig lustig war dann der samstägliche HNA-Artikel, in dem vergrätzt zu lesen ist:

Hundehassertreffen auf Sababurg sollte nur Verwirrung stiften
Hofgeismar. Wie vermutet ist an dem Jahrestreffen der Hundehasser auf der Sababurg nichts dran. Zumindest blieb es bis zur Mittagszeit am heutigen Samstag ruhig auf dem Schloss und auch im nahe gelegenen Tierpark. Auch die vermeintliche Gegendemonstration sollte nur Verwirrung stiften, denn auch Tierschützer blieben fern.

Kurzum Hundehasser und Gegendemonstranten, die die HNA in ein paar Artikel erdichtet hat, haben viel Verwirrung gestiftet. So viel Verwirrung, dass ein HNA-Redakteur vergeblich auf eskalatives Verhalten im Tierpark Sababurg warten musste (schade, der schöne Samstag!). Naja, wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Auf ihrer „Ekel-Internetseite“ machen sich die „Hundehasser“ daher über die HNA lustig:

Die lokale Qualitätspresse tut ihr Bestes, unser Anliegen möglichst breit unters Volk zu streuen […] Wow, da hat aber ein Volontär mal richtig knackig recherchiert. […] Lieber Schmierfink von hna.de, wenn Sie als „Journalist“ nicht erkennen, ob es sich bei einer Internetzseite um Satire handelt oder nicht, sollten Sie sich ernsthaft Gedanken machen, ob Sie für diesen Job geeignet sind. Bleiben Sie am besten dabei, Artikel von Reuters abzutippen…

Gefunden hier (dank Hinweisgeber):
Hofgeismarer Allgemeine vom 06. September 2014, Seiten 1+2
HNA.de vom 05. September 2014Tierfreunde laufen Sturm: Hundehasser lösen Wut und Empörung aus
HNA.de vom 05. September 2014: Angebliches Hundehassertreffen: Chaos auf Sababurg befürchtet
HNA.de vo 06. September 2014Kommentar zum angebliche Hundehassertreffen: „Einfach ignorieren“
HNA.de vom 06. September 2014: Hundehassertreffen auf Sababurg sollte nur Verwirrung stiften

Nachtrag 1: DIE Satire-Webseite „Der Postillon“ schreibt zu Gegenhund:

3. Es gibt Satire-Seiten, die sind so freakig, dass Restzweifel, ob das nicht doch ernst gemeint ist, immer bleiben: GEGENHUND.ORG – Menschenfreunde gegen Hundehaltung […] Man beachte etwa den Giftköderli-Rechner, die wüsten Beschimpfungen und andere irre Kommentare im Gästebuch, die Liste prominenter Kotsackhalter oder die Möglichkeit, ein Gegenhundschlachtteam anzufordern.

Nachtrag 2: Chemischer Sachverstand hilft beim Giftköderli-Rechner (leider konnten wir diesen selber noch nicht sichten, da unser Gegenhund-Zugang bisher nicht freigeschaltet wurde.):

  • Dihydrogenmonoxoid = H2O = reines Wasser
  • Natriumchlorid = Kochsalz
  • E300 = Vitamin C

Hier ein Gegenhund.de-Lacher:

[Frage] Der Giftköderli-Rechner ist, das muß ich unumwunden zugeben, schon eine tolle Sache. Mich interessiert allerdings, ob die angezeigte benötigte Giftmenge auch durch Tests hinreichend empirisch belegt werden kann, sprich: wirkt die entsprechende Dosis zu 100 % letal oder sollte man vorsichtshalber noch eine Sicherheitsreserve hinzukalkulieren? Es wäre schön, wenn das Gegenhund-Testteam zu diesem Zweck die betreffenden Excel-Tabellen online stellen würde. [… Antworten]:

Meine Güte, hast du als Kind nie was vergiftet? […] In ein stinkendes Stück FLeisch gepackt frisst der gemeine Kotsack alles. […] Lieber Pfannenschmalz66, die jeweilige Dosis wurde in den zahlreichen Gegenhundlaboren ausgiebig getestet und entspricht jeweils der Höchtmenge pro Kg Hund um diesen zuverlässig über die Regenbogenbrücke zu schicken. Eine weiter Verschwendung der kostbaren Gifte ist somit nicht notwendig. […]  Hauptbezugsquelle für E-605 sind Rentner.

Konfuzius über HNA und RegionTram

Konfuzius sagt zu den Fehlern der HNA:

Spruch des Tages

Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.

Fehler wie diesen:

RT12

Die HNA beherrscht den Zahlenraum von 1 bis 4 einwandfrei.

Bis vier kann die Redaktion zählen. Dumm nur, dass die RegionTram-Linien auf die Nummer 3,4,5 und 9 hören.

Gefunden hier:
Melsunger Allgemeine vom 28. November 2013, Seite 8: Spruch des Tages
HNA.de vom 29. November 2013: Zur Adventszeit und zu Silvester: Mehr Busse und Trams

Update (30. November 12:30 Uhr):
Nach Hinweisen in den Leserkommentaren wurde der Fehler online transparent (!) korrigiert. Er hat es aber auch in die gedruckte Ausgabe geschafft.

HNA plagiiert fehlerhaften Wikipedia-Artikel

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Aktuelles Wappen des Landkreises Kassel

Immer wieder wird die Fusion vom Landkreis Kassel mit der kreisfreien Stadt Kassel diskutiert. Die HNA treibt dieses Gedanken-Projekt der Regional-Reform intensiv voran. In einer Aktion wendet sich die Lokalzeitung an die Leserschaft:

Jetzt ist die Kreativität der HNA-Leser gefragt: Gesucht werden Vorschläge für ein Wappen des Landkreises Region Kassel. Wie soll das Wappen aussehen? Welche grafischen Elemente sollte es haben?

Im selben Artikel wird auch das bisherige Landkreis-Wappen erklärt. Die HNA-Passage ähnelt der Wappenbeschreibung der Wikipedia:

HNA-Artikel mit Aufruf zum Wappenentwurf Wikipedia
Steigender Löwe und drei Eichenblätter
Das aktuelle Wappen des Landkreises zeigt ähnlich dem Hessenwappen im blauen Schilde einen silbern und rot geteilten steigenden Löwen mit goldenen Krallen.
Dieser symbolisiert die Zugehörigkeit zu Hessen (Residenzstadt Kassel). In der unteren Hälfte des Wappens befinden sich drei fächerförmig gestellte Eichenblätter vor goldenem Hintergrund. Diese weisen auf ein Ereignis im Reinhardswald hin. Der heilige Bonifatius soll demnach eine Eiche des germanischen Gottes Donar gefällt haben, um die Überlegenheit des Christentums zu demonstrieren. Die Eiche ist auch im Wappen des Altkreises Hofgeismar zu finden. Aufgelegt auf die Eichenblätter sind zwei hintereinander liegende, schräg gestellte, schwarze Wolfsangeln. Der hessische Löwe symbolisiert die Zugehörigkeit zu Hessen (Residenzstadt Kassel), die Eichenblätter weisen auf eine landschaftliche Begebenheit im Reinhardswald hin, wonach der Hl. Bonifatius die Eiche des Gottes Donar gefällt haben soll, um die Überlegenheit des Christentums zu demonstrieren. Die Eiche befand sich auch im Wappen des Altkreises Hofgeismar.
Die Wolfsangeln stehen für den Altkreis Wolfhagen. Dessen früheres Wappen zeigte einen schwarzen Wolf. Die Wolfsangeln stehen für den Altkreis Wolfhagen, dessen früheres Wappen einen schwarzen Wolf zeigte, das ein Sonderwappen der Herrschaft Wolfhagen war.

Diese Erklärung ist, wie einige HNA-Leser-Kommentare andeuten, hoch fragwürdig. Denn:

  1. Der Sage nach fällte Bonifatius die Donar-Eiche bei Geismar (Ortsteil von Fritzlar) also im heutigen Schwalm-Eder-Kreis. Das hat nichts mit (Hof-)Geismar zu tun.
  2. Befand sich die Donar-Eiche gar nicht im Reinhardswald.
  3. Fällt mir zum Reinhardswald und Eichen nur diese Geschichte ein, die einen sinnvollen Bezug ergibt:

Zur Entstehung heißt es: Graf Reinhard, der einst über das Gebiet herrschte, hatte sein Land beim Würfelspiel an den Bischof verloren. Listig erbat er einen Aufschub, noch ein einziges Mal wollte er säen und ernten – woraufhin er überall im Land Eicheln setzen ließ. Die Ernte selber erlebte er nicht mehr mit, schließlich dauert es von der Saat einer Eichel bis zum Wachsen des Baumes einige Jahre.

Gefunden hier:
Das Plagiat: HNA.de vom 11. Februar 2013: Ideen von HNA-Lesern gefragt – Regionalreform: Neuer Kreis, neues Wappen?
Die Leser-Entwürfe: HNA.de vom 22. Februar 2013: HNA-Aktion: Ideen für ein neues Wappen der Kreis Region Kassel

Die Känguru-Chronik

Das Sommerloch ist schon zu Ende. Nach dem „tragischen Ende“ (HNA) des entlaufenen Bennett-Wallabys endet jetzt auch die schier unendlich anmutende Känguru-Chronik der HNA:

  1. 17. September 2012, „Nachruf“ in der gedruckten HNA
  2. 15. September 2012, HNA.deEntlaufenes Känguru bei Verkehrsunfall getötet
  3. 14. September 2012, HNA.deSo weit die Füße tragen: Ein Känguru ist noch unterwegs
  4. 14. September 2012, HNA.de, Eingefangenes Känguru aus Röhrenfurth ist gesund
  5. 14. September 2012, HNA-Melsungen, Titelseite: Känguru weiter auf Tour
  6. 13. September 2012, HNA.deZwei Kängurus halten Dörfer in Atem – Ein Beuteltier ist noch flüchtig
  7. 13. September 2012, HNA.de: Das Känguru ist noch unterwegs
  8. 12. September 2012, HNA.de: Ein Känguru aus Melsunger Tierpark heimgekehrt
  9. 24. August 2012, HNA.de: Ausgebüxtes Känguru Pepe ist wieder da (mit Video)
  10. 23. August 2012, HNA.de: Tierpark Sababurg: Suche nach Känguru läuft noch
  11. 23. August 2012, HNA.de: Ausgebüxtes Känguru: „Ich dachte, ich sei angetrunken“ (die Überschrift erweckt den Eindruck, die HNA hätte das Känguru interviewt)
  12. 19. Juni 2012, HNA.de: Schon wieder: Polizei in Niedersachsen auf Kängurujagd
  13. 01. Juni 2012, HNA.de: Korbach: Das Känguru ist wieder eingefangen
  14. 31. Mai 2012, HNA.de: Ausgebüxtes Känguru hüpft durch Korbach
  15. 30. Mai 2012, HNA.deEntlaufenes Känguru ist wieder im Serengeti-Park
  16. 20. Mai 2012, HNA.de: Spuren von Kängurus im Wald entdeckt
  17. 19. Mai 2012, HNA.de: Zwei Kängurus aus Tierpark ausgebüxt
  18. 12. Mai 2012, HNA.de: Weißes Känguru sorgt für Aufsehen in Löhlbach

Und alles folgt getreu dem zweiten Hauptsatz des Lokaljournalismus: Kinder und Tiere (insbesondere Kängurus) gehen immer. Die Auflistung ist übrigens nur der Känguru-Chronik erster Teil. Die Auflistung umfasst nur die Känguru-Geschichten aus dem HNA-Auflagengebiet. Aber auch die Erlebnisse von Kängurus aus anderen Teilen der Republik fanden Eingang in die Zeitung.